Es ist wieder soweit. Die Feiertage sind vorüber und haben ihre Spuren hinterlassen. Bei einigen auf der Waage. Andere fühlen sich einfach nur schlapp und ausgelaugt. Höchste Zeit, uns selbst mal wieder was Gutes zu tun. Zum Beispiel mit einem ausgedehnten Spaziergang – am besten im Wald.

Ein Waldspaziergang hat einen ähnlich grossen gesundheitlichen Nutzen wie schweisstreibender Sport

Die Luft in unseren Wäldern ist so rein wie sonst nur im Gebirge oder am Meer. Hier beträgt die Konzentration an Staubteilchen nur ein bis zehn Prozent von der in Städten. Ein Waldspaziergang vermag ausserdem mehr, als nur der Entspannung zu dienen. In mancher Hinsicht, das belegen Studien, bietet er sogar einen ähnlich großen gesundheitlichen Nutzen wie schweißtreibender Sport, ist aber sanfter zum Körper. Bewegung, Sauerstoff, Ruhe und ätherische Duftstoffe haben auch einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit: Japanische Wissenschaftler fanden heraus, dass Gehen im Wald offenbar Krebs-Killerzellen aktiviert, und dass dieser Effekt noch mindestens sieben Tage nach den Spaziergängen anhält. Zudem atmen wir zwischen den Bäumen Substanzen ein, die einen positiven Effekt auf unser Immunsystem haben.

Das perfekte Körper-Verwöhnprogramm

Der wichtigste Punkt im nach-weihnachtlichen Körper-Verwöhnprogramm ist jedoch die Ernährung. Wann immer ich zu sehr über die Stränge gehauen habe, hilft mir diese Detox-Suppe, mich augenblicklich besser zu fühlen, und wieder ins Gleichgewicht zu kommen. Sie ist kalorienarm, aber sättigend und hat ein intensive, wohltuende, aber nicht beissende Schärfe. Diese basiert auf den vielen exotischen Zutaten.

Ingwer: wirkt entzündungshemmend und feuert den Stoffwechsel an

Die scharfaromatische Ingwerwurzel hat entzündungshemmende und schmerzstillende Eigenschaften. Gingerol und andere ätherische Öle wärmen von innen und feuern den Stoffwechsel an. Die Schleimhäute werden besser durchblutet und die lokalen Abwehrkräfte aktiviert. Das ätherische Öl im Zitronengras, auch genannt Citral oder Citronellöl, hingegen gilt als heilsam und lindernd bei Magenbeschwerden und innerer Unruhe. Außerdem wirkt es antibakteriell, entgiftend, entschlackend und ebenfalls entzündungshemmend. Der in der Chili enthaltene Scharfstoff regt den Speichelfluss, die Magensaftsekretion und die Darmtätigkeit an und wirkt somit verdauungsfördernd. Gleichzeitig kurbeln die Schoten den Stoffwechsel kräftig an: Wer scharf isst, verbrennt zusätzlich Kalorien.

Pak Choi: wirkt antibiotisch, keimtötend und reinigend

Der bei uns inzwischen recht verbreitete und aus den Garküchen Asiens bekannte Pak Choi ist der Star dieser Suppe. Pak Choi hat einen leicht senfartigen, würzigen Geschmack. Er enthält viel Kalium, Carotin, Kalzium, Vitamin C, einige B-Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, denen eine antibiotische, also keimtötende und reinigende Wirkung zugeschrieben wird. Da Pak Choi sehr viel Feuchtigkeit enthält, sollte er im Kühlschrank wie Spargeln in feuchtem Zeitungspapier aufbewahrt und möglichst frisch verarbeitet werden. Pak Choi schmeckt roh, gedünstet oder gekocht. Damit er seine Knackigkeit nicht verliert, sollte er wirklich nur ganz kurz mitgaren. Zusammen mit dem Saft der Limette, verleiht er der Suppe ein frisches, wunderbar süss-sauer-scharfes Aroma.

Ich empfehle, die Suppe grundsätzlich so wie im Rezept beschrieben zu geniessen. Wer auf eine Sättigungsbeilage nicht verzichten kann, kocht dazu Reisnudeln, Udon-Nudeln oder Huhn. Oder beides.

Rezept Detox Suppe (für 2-3 Personen als Hauptspeise):

• 6-8 Stück Baby Pak Choi, gewaschen, in mundgerechte Streifen geschnitten
• 2 rote Pfefferschoten, fein gehackt
• 1 Stück Ingwer (ca 50 g), geschält, sehr fein gehackt
• 2-3 Stangen Zitronengras, von den harten äusseren Schichten befreit und sehr fein gehackt
• 1 Liter Miso-Suppe, resp. Hühner- oder Gemüsebrühe 
• 1/2 Bund thailändische Frühlingszwiebeln, klein geschnitten
• 1 Block Seidentofu, in ca 1cm grosse Würfel geschnitten
• Saft einer Limette
• 2 TL Tamari (oder Sojasauce)
• eine Handvoll Korianderblätter zur Dekoration
• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
• etwas Meer- oder Himalaya-Salz

Optional:

• 1/2 Pack Glas- oder Udon-Nudeln oder
• 1-2 Pouletbrüstli, in Würfel geschnitten

Zubereitung:

Chilis längs aufschneiden, evtl. entkernen und in feine Streifen schneiden. Ingwer schälen und so fein wie möglich hacken. Zitronengras längs aufschneiden und von den äusseren Schichten befreien. Den weicheren, inneren Kern ebenfalls so fein wie möglich hacken – ich mache dies meistens mit einem kleinen Küchenmixer. Den Pak Choi waschen, äussere Blätter entfernen, Strunkansatz abschneiden und in mundgerechte Stücke schneiden. Separat zur Seite stellen. Die Frühlingszwiebeln können geschnitten werden während die Suppe kocht, weil man sie erst am Ende benötigt – so spart man Zeit. 

In einem Topf Misosuppe oder Brühe zusammen mit dem Tamari (resp. der Sojasauce) aufkochen. Sobald das Wasser sprudelt Pfefferschoten, Ingwer und Zitronengras beigeben. Ungefähr 10 Minuten kochen lassen. Dann Pak Choi dazu geben, 2-3 Minuten garen lassen. Topf vom Herd ziehen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken, Limettensaft dazu geben und mit den Frühlingszwiebeln und dem Koriander garnieren.

Wer die Suppe statt mit Seidentofu lieber mit Pouletbrustwürfeli oder Udon-Nudeln (oder beidem) isst, kann diese direkt im Suppentopf mitgaren (ca. 10 Minuten) – oder aber in einem separaten Topf kochen, portionenweise in tiefe Teller schöpfen und die Suppe drüber giessen.

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