Keine Zeit, stundenlang in der Küche zu stehen und trotzdem Lust auf etwas Frisches, Gesundes, Neues? Dann ist dieser absolut köstliche Salat ein Muss: er steht in genau zehn Minuten genussbereit auf dem Tisch und ist eine Bereicherung für jeden Speiseplan – nicht nur in der nach-weihnachtlichen Detox-Phase.

Die unglaubliche Heilkraft des Korianders

Der Clou daran ist der Koriander, hier Protagonist und ausnahmsweise nicht als Gewürz, sondern in ganz ungewohnten Mengen als Salatgrün verwendet. Schon der berühmteste Arzt des Altertums, Hippokrates von Kos, wusste um die unglaubliche Heilkraft des Korianders. Das seit Jahrtausenden geschätzte Küchenkraut leistet im menschlichen Organismus unermüdliche Dienste: Es ist entgiftend (z.Bsp. als Ausleitungsmittel gegen Schwermetalle), liefert wertvolle Antioxidantien gegen Entzündungskrankheiten, hilft gegen Magen-Darm-Beschwerden und wirkt als natürliches Antibiotikum sogar keimtötend und antibakteriell.

Warum 20% aller Europäer Koriander nicht ausstehen können

Leider ist das zarte Gewächs nicht jedermanns Sache. Nahezu 20 % aller Menschen in Europa reagieren beim Genuss von Koriander mit starken, instinktiven Abwehrreaktionen, die bis zum Erbrechen führen können. Forscher fanden heraus, dass dies an unserem Erbgut liegt. Besitzt eine Person ein bestimmtes Gen zweifach, dann reagiert der Rezeptor stärker auf das Seifige im Koriander und die Person empfindet das Kraut als ekelhaft seifig. Dies, weil das Koriander-Aroma durch Aldehyde bestimmt wird, die in ähnlicher Form auch in Seifen vorkommen. Die Wissenschaft will allerdings auch herausgefunden haben, dass man sich an den Geschmack gewöhnen kann und nicht nur die Gene, sondern auch der kulturelle Einfluss eine Rolle spielen: In Asien, wo viel häufiger mit Koriander gekocht wird, reagieren gerade mal 3 % der Bevölkerung negativ auf das Kraut.

Auch die glattblättrige Petersilie ist ein Heilkraut

Wer überzeugt ist, sich mit dem intensiven Geschmack des Korianders niemals anfreunden zu können, kann für die Zubereitung dieses Gerichts alternativ glatte Petersilie verwenden. Bereits bei den alten Griechen galt die Petersilie als heilige Pflanze. Ihre zahlreichen Mineralstoffe, wie Eisen, Zink, Kalium und Magnesium sowie die Vitamin A,B und C machen sie zu einem ebenbürtigen Ersatz für Koriander-Allergiker.

Petersilie als ebenbürtige Alternative zum Koriander

Petersilie harmoniert mindestens so gut mit dem Curry und den knackigen Linsensprossen in diesem Rezept. Die leicht nussig schmeckenden Linsensprossen mögen roh verköstigt zunächst ungewohnt und exotisch anmuten, enthalten aber ebenfalls viele Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzenstoffe, Nahrungsfasern und mehrfach ungesättigte Fettsäuren. Aufgrund ihrer entzündungshemmenden und das Immunsystem stärkenden Wirkung erleben sie derzeit gerade ein Revival, und deshalb findet man sie inzwischen nicht mehr nur in ausgewählten Bioläden, sondern auch in grossen Supermärkten. Wer einen grünen Daumen hat, kann sie auf der hauseigenen Fensterbank auch ganz einfach selber ziehen.

Rezept Detox Salat mit Linsensprossen:

• 2 rote Paprika, klein gehackt
• 250 – 300 g Linsensprossen (oder Sprossenmischung), gründlich gewaschen
• 1 riesengrosser Bund Koriander (oder glatte Petersilie), fein gehackt
• Saft einer Bio-Zitrone
• 2 TL lokaler, flüssiger Honig oder Kokosblütensirup
• 2 EL kaltgepresstes Olivenöl
• Meersalz
• frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
• 1-2 TL Currypulver
• 1 TL Kurkuma

Optional

• 1 Avocado, in mundgerechte Stücke geschnitten
• 2 EL Rosinen, getrocknete Johannisbeeren oder Gojibeeren 

Zubereitung:

Für die Salatsauce in einer grossen Schüssel mit einem Schwingbesen den Zitronensaft, das Olivenöl, den Honig, das Currypulver und das Kurkuma gut verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Die gehackten Paprikas, den Koriander und die Linsensprossen beigeben, gut mischen. Wer Lust hat, gönnt sich noch ein paar Rosinen und Avocadostücke dazu. Sollte das Mengenverhältnis zwischen Sauce und Zutaten nicht stimmen, mehr Zitronensaft und Olivenöl beigeben und entsprechend nachwürzen.

Der Salat basiert auf einem Rezept von Food Babe.

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