Alkohol macht süchtig. Alkohol macht dick. Alkohol schädigt die Gesundheit. Alkohol mindert die Potenz. Und dennoch trinken wir ihn bei jeder Gelegenheit, manche bis zum Umfallen: Zur Happy Hour, zum Apéro, zum Businesslunch, um zu feiern, um zu relaxen und zum Essen sowieso. Denn Alkohol ist die Gesellschaftsdroge Nummer eins. Nicht nur, weil’s schmeckt, sondern auch, weil er ganz einfach dazu gehört. Wer nicht trinkt, wird schräg angeschaut, nicht umgekehrt. In den letzten 40 Jahren hat sich die Zahl der Alkoholabhängigen verdoppelt. In Deutschland sterben jährlich mehr Menschen an durch Alkoholmissbrauch verursachter Leberzirrhose als an Verkehrsunfällen. Und bei Jugendlichen ist Rauschtrinken so beliebt wie noch nie.

Jeder Vollrausch führt zu einem Massensterben von Hirnzellen

Doch jeder Vollrausch führt zum einem Massensterben von Hirnzellen, und diese können sich, im Gegensatz zur Leber, nie mehr regenerieren. Schon ohne Alkoholrausch sterben jeden Tag Nervenzellen ab. Regelmäßiger Alkoholkonsum führt dazu, dass dieser Vorgang rascher voranschreitet. Bemerkbar macht sich der Verlust oft erst im höheren Alter. Auch deshalb gönnen sich viele entweder im Januar oder zur Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern eine totale Pause vom schwindelerregenden Labsal und stellen rasch fest, dass sie plötzlich besser schlafen, konzentrierter denken und sogar abnehmen, vor allem am Bauch. Denn Alkohol hindert den Körper nicht nur am Muskelaufbau, er ist eine regelrechte Fettverbrennungsbremse.

Wenn Tischgespräche angenehm sind, bleibt’s halt selten bei einem Glas

Auch ich trinke regelmässig und oft mehr als ich eigentlich wollte. Wenn der Wein zum Essen schmeckt und die Tischgespräche angenehm sind, bleibt’s halt selten bei nur einem Glas. Und wenn man sich daran gewöhnt hat, zum Essen Wein zu trinken, wird es eben zur Gewohnheit. Leider sind Gewohnheiten nicht leicht zu ändern. Es braucht Willenskraft und Standhaftigkeit. Diese teste ich gerade und fühle mich absolut grossartig dabei.

Wie Gölles den Geist der Schokolade in die Flasche bringt

Ich habe mir keine Total-Abstinenz verschrieben, sondern Regeln aufgestellt, die alltagstauglich und damit nachhaltig sind. Nach 10 Tagen Skiurlaub mit Halli Galli gönnte ich meinem Körper diese Woche eine Pause. Jetzt aber freue ich mich aufs Wochenende und einen Drink. Gerhard Sallmutter, seit 25 Jahren Barchef im legendären Hotel Rote Wand in Zug bei Lech, hat diesen eigens für galupasvoice kreiert. Er nannte ihn Sandra’s Liquid Chocolate Cake, weil er besser schmeckt als jeder Schokoladenkuchen und perfekt geeignet ist für Leute wie mich, die ihr Dessert lieber trinken anstatt es zu löffeln.

Die Komposition basiert auf einem Bio Schokoladengeist von Zotter aus der Schnapsbrennerei Gölles. Dieser wird aus erlesenen Kakaobohnen geröstet und nach einer eigens dafür entwickelten Rezeptur im Hause Zotter, einem international bekannten Chocolatier aus der Steiermark, zu Schokolade gerührt. Durch sorgfältiges Destillieren in Kupferkesseln bringt die steirische Essig- und Edelbrand-Manifaktur Gölles den Geist der Schokolade dann in die Flasche. Geschmacklich abgerundet wird das Ganze mit Weinbrand (Gerhard benutzte Grüner Veltlinerbrand von Hans Reisetbauer) und Bols Cacao White Likör. Die Zutaten sind ausserhalb Österreichs nicht ganz einfach zu finden, können zum Teil aber im Internet bestellt oder durch ähnliche Destillate ersetzt werden. Und wer mal in der Nähe ist, sollte sich seinen flüssigen Schokoladenkuchen unbedingt gleich direkt vom charmantesten Barkeeper der Welt zubereiten lassen, um sich hinterher mit ihm noch auf eine Weltreise im Cocktailglas zu begeben. Cheers!

Rezept Sandras Liquid Chocolate Cake (für 1 Drink):

• 3 cl Zotter Schokoladengeist (oder 3 Teile) 
• 2 cl Weinbrand (oder 2 Teile)
• 1-1.5 cl Kakaolikör z.Bsp. Bols Cacao White (oder 1.5 Teile)
• wenig dunkle Schokolade
• Eis 
• 1 Cocktailglas
• 1 Rührglas (oder grosses, hohes normales Glas)
• 1 Barlöffel
• 1 Barsieb
• 1 Messbecher

Zubereitung:

Alle Zutaten bereit stellen. Das Cocktailglas mit Crushed Ice füllen oder vorgängig ein paar Stunden in den Tiefkühler stellen. Das Rührglas mit möglichst grossen, satten Eiswürfeln füllen, mit dem Barlöffel rühren, bis der Glasrand angeschlagen ist. Dann mit Hilfe des Barsiebs das entstandene Schmelzwasser absieben.

Unter Verwendung des Messbechers die entsprechenden Mengen Schokoladengeist, Weinbrand und Kakaolikör über das Eis in das Rührglas schütten. Mit dem Barlöffel erneut gut umrühren und mit Hilfe des Barsiebs in das vom Crushed Ice befreite, gekühlte Cocktailglas giessen.

Mit einer Reibe wenig dunkle Schokolade direkt ins Cocktailglas reiben und sofort geniessen.