Wenn ein Weihnachtsapéro auf den nächsten folgt und die Ausnahme fast täglich zur Regel wird, und wenn die Feiertage wie ein Damoklesschwert über dir hängen, weil die Jeans schon vorher zwackt, dann hilft nur noch eins, um ein Minimum an Wohlbefinden zurückzugewinnen: Detoxen, wann immer es geht. Am besten ein paar Tage am Stück. Wenn das nicht drin liegt, kann man so oft wie möglich eine normale Mahlzeit mit einem grünen Smoothie, einer leichten Suppe, einem knackig grünen Salat oder einem vitalstoffreichen Gericht mit möglichst viel frischem Gemüse ersetzen.
Worauf man sich beim Detoxen einstellen sollte
Detoxen wird heute oft als Synonym für Diät verwendet. Die eigentliche Bedeutung des Wortes lautet aber Entgiften. Wobei auch das ein relativ weiter Begriff ist. Man entgiftet ja bereits, wenn man auf Kaffee, Alkohol und Zigaretten verzichtet, weil man dem Körper damit weniger Schadstoffe zuführt. Um dem Organismus aber zu helfen, auch angesammelte und bereits vorhandene Gifte auszuleiten, muss man auf mehr als Genussmittel verzichten. Man sollte sich darauf einstellen, eine ganze Reihe an alltäglichen Lebensmitteln vom Speiseplan zu streichen.
Verbotene Lebensmittel:
Zucker, Fertiggerichte, Fastfood, leicht verwertbare Kohlenhydrate (Weissbrot, Pasta, Toast), Weizen, Gluten, Hefe, Milchprodukte (Rahm, Vollmilch, Sour Cream, Käse), rotes Fleisch und schwarzer Tee oder Kräutertee auf Basis von schwarzem Tee. Eingefleischte Detoxler verzichten zudem auch auf Nachtschattengewächse (z.Bsp. Tomaten, Kartoffeln, Paprika, Aubergine).
Das ist eine ganze Menge. Aber keine Sorge: Du musst beim Detox nicht darben, sondern lediglich Deine Gewohnheiten (für eine Weile) umstellen. Mit den richtigen Rezepten wirst Du weiterhin genussvoll essen können und niemals hungrig zu Bett gehen.
Erlaubte Lebensmittel:
Jede Form von grünem Gemüse, Kräutern oder Salat. Früchte, Nüsse, Avocado, Leinsaaten, Pseudo-Getreide (wie Quinoa oder Amaranth), Vollkornreis, Huhn (von freilaufenden Tieren) und Fisch – soweit er aus nachhaltigem Wildfang stammt und nicht aus Zucht in Massenproduktion unter Einsatz von Antibiotika, Geschlechtshormonen und Fischfutter bestehend aus Gensoja oder phosphathaltigem Fischmehl.
Hier ein paar Links mit leckeren, meist einfachen Rezepten zum Detoxen: goop detox, The New Potato Holiday Cleanse, Deliciously Ella’s Spring Detox.
Unverzichtbar beim Detoxen: Heilerde zum Ausleiten der Gifte
Beachte auch, dass es sehr empfehlenswert ist, im Rahmen einer Entgiftung begleitend täglich Heilerde einzunehmen. Denn jede Form von Diät führt zu einem erhöhten Giftpegel im Blut. Eine Studie der kanadischen Universtität Laval hat ergeben, dass sich selbst bei Patienten, die lediglich eine kalorienreduzierte Diät durchführten, die Giftwerte im Blut bereits um 20 bis 50 Prozent erhöhten. Heilerde bindet diese Stoffe, und hilft dem Organismus, sie auszuscheiden. Allenfalls gelangen sie unversehrt direkt wieder in den Blutkreislauf.
Heilerde gibt es nicht nur in Reformhäusern oder einzelnen Apotheken, sondern auch bei der Migros oder online hier, hier oder hier.
Eins meiner allerliebsten Detox-Gerichte ist dieser ofenüberbackene Fisch mit vielen frischen Kräutern. Er ist in der Zubereitung sowohl für mehrere Personen als auch für eine einzige wirklich ganz einfach und in lediglich 20 Minuten parat.
Rezept überbackener Fisch mit vielen frischen Kräutern (für 4 Personen)
- 4 Fisch-Filets, z.Bsp. Wildlachs oder Rotzunge
- 1 Handvoll frische Kräuter, z.Bsp. Koriander, Petersilie, Basilikum, Zitronenmelisse, Estragon oder Dill, grob zerkleinert
- 2 EL Tamari (oder Sojasauce)
- Saft einer Zitrone
- hochwertiges Olivenöl
- Meersalz oder Himalayasalz
- 4-6 Stück Pak Choi (je nach Grösse), gewaschen und längs geviertelt
- 1-2 EL Sesamöl
- 1/2 Knoblauchzehe, zerdrückt
- ein kleines Stück Ingwer (1-2 cm), geschält und fein gehackt
- 1 EL frischer Sesam (kann man auch weglassen)
Den Ofen auf 200° (Umluft) vorheizen.
Fischfilets unter kaltem Wasser kurz abspülen. Trocken tupfen. Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Die Filets mit der Haut nach unten auf das Blech legen.
In einer Schüssel Kräuter, 3-4 EL Olivenöl, Salz und Pfeffer mischen. Mit einem Löffel oder Pinsel grosszügig über den Fisch verteilen. Anschliessend einen Esslöffel Tamari drüber sprenkeln.
Das Blech für ca. 15 Minuten in die Mitte des Ofens schieben. Gegen Ende der Garzeit darauf achten, dass der Fisch nicht anbrennt.
In der Zwischenzeit das Sesamöl in einer weiten Pfanne leicht erwärmen. Ingwer und Knoblauch dazu geben. Leicht anrösten (darauf achten, dass der Knoblauch nicht anbrennt). Den Pack Choi und 1 EL Tamari dazu geben. Ein paar Minuten andünsten. Der Pack Choi sollte unbedingt noch bissfest sein. Mit Sesam bestreuen. Zur Seite stellen.
Sobald der Fisch durchgegart ist, auf (warmen) Tellern anrichten. Zitronensaft drüber träufeln und mit Pak Choi servieren.
Dazu passt auch ein grüner Blatt-Salat mit Spinat, Rucola, Kresse, Avocado und gerösteten Mandelblättchen mit einer Sauce aus frisch gepresstem Zitronensaft, wenig Kokosblütensirup, Olivenöl, Salz und Pfeffer. Oder ein japanischer Gurkensalat mit Wakame und Sesam mit einer Sauce aus Tamari, Reisessig, wenig Kokosblütensirup und Salz.